Bourbon vs. Whisky: Die wichtigsten Unterschiede

Bourbon vs Whiskey: Understanding the Key Differences

Bei Spirituosen werden die Begriffe „Bourbon“ und „Whiskey“ oft synonym verwendet. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den beiden. Das Verständnis dieser Unterschiede kann Ihnen helfen, eine fundierte Entscheidung bei der Wahl der Spirituose zu treffen.

Bourbon ist eine Whiskysorte, die hauptsächlich aus Mais hergestellt und in ausgebrannten Eichenfässern gereift wird. Um als Bourbon zu gelten, muss er in den USA hergestellt werden und bestimmte weitere Anforderungen erfüllen, beispielsweise darf er auf maximal 80 % Alkohol destilliert und mit mindestens 40 % Alkohol abgefüllt werden. Whisky hingegen ist eine breite Spirituosenkategorie, die neben Bourbon auch andere Sorten wie Irish Whiskey und Scotch Whisky umfasst. Obwohl alle Whiskys aus Getreide destilliert und in Fässern gereift werden, können die spezifischen Anforderungen für jede Sorte erheblich variieren.

Bourbon wird mit mindestens 51 % Mais hergestellt

Um als Bourbon klassifiziert zu werden, schreibt die American Bourbon Association vor, dass der Whisky aus einer Maische mit mindestens 51 % Maisanteil destilliert werden muss. Dies verleiht dem Bourbon seinen einzigartigen süßen Geschmack. Weitere Getreidesorten, die in der Maische verwendet werden können, sind Roggen, Weizen und Gerste. Der Maisanteil muss jedoch immer mindestens 51 % betragen. Die Maische wird anschließend vergoren und in ausgebrannten Eichenfässern gelagert, was dem Whisky zusätzliche Aromen und Farben verleiht. Die Verwendung von Mais bei der Bourbon-Herstellung unterscheidet ihn von anderen Whiskysorten.

Wichtige Punkte
Bourbon muss aus einer Maische destilliert werden, die mindestens 51 % Mais enthält
Andere Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Gerste können ebenfalls verwendet werden
Die Maische wird in verkohlten Eichenfässern vergoren und gereift
Die Verwendung von Mais verleiht Bourbon seinen unverwechselbaren süßen Geschmack

Bourbon wird immer in neuen, ausgekohlten Eichenfässern gelagert

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für Bourbon ist die Lagerung in neuen, ausgebrannten Eichenfässern. Im Gegensatz zu anderen Whiskys, die in Fässern gelagert werden können, die zuvor für andere Spirituosen verwendet wurden, muss Bourbon in neuen Fässern gelagert werden, um die gewünschten Aromen und Eigenschaften zu erhalten. Die ausgebrannten Eichenfässer verleihen dem Bourbon zudem eine ausgeprägte Karamellfarbe. Um als „Straight Bourbon Whiskey“ zu gelten, muss der Bourbon mindestens zwei Jahre in neuen, ausgebrannten Eichenfässern gelagert werden. Bei der Bourbon-Herstellung sind keine Zusatz- oder Farbstoffe erlaubt.

Bourbon muss bestimmte ABV-Anforderungen erfüllen

Für Bourbon gelten während des gesamten Destillations- und Reifungsprozesses bestimmte Anforderungen an den Alkoholgehalt (ABV). Die Maische darf höchstens 160 Proof (ca. 80 % Vol.) enthalten, was 80 % Vol. entspricht. Anschließend lagert der Bourbon in Fässern, bis er maximal 125 Proof (ca. 62,5 % Vol.) erreicht. Vor der Abfüllung wird der Bourbon gefiltert und auf mindestens 80 Proof (ca. 40 % Vol.) verdünnt.

Es ist wichtig zu beachten, dass für andere Whiskys andere Alkoholgehaltsstandards für die Abfüllung und Destillation gelten. Beispielsweise beträgt der Mindestalkoholgehalt für Scotch Whisky ebenfalls 80 Proof oder 40 % Alkohol, es gibt jedoch keine maximalen oder minimalen Alkoholgehaltsanforderungen für das Destillat.

Die Einhaltung dieser spezifischen ABV-Anforderungen ist ein wesentlicher Bestandteil des Bourbon-Herstellungsprozesses. Dadurch wird sichergestellt, dass der Bourbon das gewünschte Geschmacksprofil aufweist und der gesetzlichen Definition von Bourbon entspricht.

Bourbon muss nicht aus Kentucky kommen (aber wahrscheinlich schon)

Zwar kann Bourbon auch außerhalb Kentuckys hergestellt werden, doch um „Kentucky Bourbon“ zu heißen, müssen sowohl die Destillation als auch die Reifung in Kentucky erfolgen. Der Name „Bourbon“ selbst stammt aus Bourbon County, Kentucky. Trotzdem wird der Großteil des Bourbons immer noch in Kentucky hergestellt, was den Begriff „Bourbon“ zum Synonym für den Bundesstaat gemacht hat. Ähnlich verhält es sich mit der Champagne in Frankreich, die für ihren Champagner bekannt ist, obwohl auch anderswo andere Schaumweine nach ähnlichen Verfahren hergestellt werden.

Obwohl einige hervorragende Bourbons außerhalb Kentuckys hergestellt werden, ist es wichtig zu beachten, dass das einzigartige Klima und das kalkreiche Wasser des Bundesstaates zum unverwechselbaren Geschmacksprofil des Kentucky-Bourbons beitragen. Bourbon muss zwar nicht zwingend aus Kentucky stammen, ist aber ein starkes Qualitätsmerkmal. Wenn Sie einen Bourbon bestellen, egal ob aus Kentucky oder anderswo, können Sie eine besondere und köstliche Whiskysorte in Ihrem Glas erwarten.

Bild mit freundlicher Genehmigung von The Irish Road Trip